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Rückhaltebecken Kirschnerwald

Im Sommer 2009 kam es nach einem Starkregenereignis zu starken Überflutungen durch den Kirschnerwaldbach (laut Flächenverzeichnis auch Burgstall Bach genannt) im Bereich der Au. Neben einigen Grundstücken, die vom Kirschnerwaldbach durchflossen werden, wurde auch die Austraße, sowie die Egon-Schiele Straße überflutet. Der Grund war die Überbelastung der Verrohrung, die den Kirschnerwaldbach unmittelbar vor der Austraße aufnimmt.

Daher beschloss der Gemeinderat im September 2009 die Erstellung einer Studie, die Maßnahmen prüfen sollte, mit denen solche Überflutungen in Zukunft verhindert werden können.

Im Jänner 2013 kam es im GR zu einem Grundsatzbeschluss für Rückhaltemaßnahmen am Kirschnerwaldbach. Diese wurden auch dadurch notwendig, da im Rahmen der Sanierung der Kirschnerwaldstraße  eine Oberflächenentwässerung durch einen Regenwasserkanal in den Kirschnerwaldbach geplant wurde.

Die wasserrechtliche und naturschutzrechtliche Bewilligung wurde von der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten am 18.3.2015 erteilt und enthielt u.a. folgendes:

  • Errichtung eines Rückhaltebeckens am Kirschnerwaldbach mit einem Volumen von ca. 62.800m3 und einer eingestauten Fläche von ca. 19.300m2 bei Stauziel 242,15 m.ü.A. Der maximale Drosselabfluss aus dem Becken beträgt 1,4 m3/s
  • Errichtung eines Hochwasserschutzdammes für das Rückhaltebecken mit ca. 140 m Länge und bis zu 8,5 m Höhe
  • Bezüglich Naturschutz: […] Hinsichtlich der ökologischen Funktionstüchtigkeit ist festzuhalten, dass der Damm sowie die begleitenden Sicherungsmaßnahmen überwiegend aus derzeit intensiv landwirtschaftlich genutztem Grund errichtet werden. Ausgewiesene Schutzkategorien nach dem NÖ Naturschutzgesetz sind nicht betroffen.
  • Der Bach ist nur bedingt naturnah, der bachbegleitende Vegetationsgürtel erfüllt jedoch hinsichtlich Brutmöglichkeit, Uferschutz und Beschattung des Gerinnes eine gewisse, wenn auch geringe Funktion. Während er Bauphase ist daher grundsächlich darauf zu achten, dass die Eingriffe in die Ufervegetation so gering wie möglich gehalten werden und die Wasserwelle nicht verschmutzt wird. Zumindest nach Abschluss der Bauarbeiten ist die Durchgängigkeit des Bachbettes wieder herzustellen. […]

Die offizielle Eröffnung des Rückhaltebeckens erfolgte am 19. November 2019. Die Kosten beliefen sich auf 1,33 Millionen Euro, wobei der Beitrag der Gemeinde Neulengbach 10% betrug. 50% kamen vom Bund, 40 % vom Land NÖ.

Die erste Bewährungsprobe hatte das Rückhaltebecken im September 2024.

Foto Stadtgemeinde Neulengbach

Unsere Gastautorin

Barbara Löffler, seit 23 Jahren in Neulengbach ansässig. Verheiratet. 3 Kinder, 3 Meerschweinchen, 2 Enten. Biologin und Sozialpädagogin. 2015-2025 für die Grünen Im Neulengbacher Gemeinderat, davon 5 Jahre als Stadträtin. Ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Stadtbibliothek Neulengbach und ehrenamtliche Fahrerin im Verein Emobil Neulengbach.
Foto Maria Hörmandinger
25.08.2025 • aktualisiert am 14.09.2025